Bevölkerungskarten

Konzentration der großregionalen Bevölkerung auf drei Ballungsgebiete

Die Bevölkerungsdichte in der Großregion liegt derzeit bei 179 Einwohnern je km2. Neben den dicht besiedelten Räumen im Osten von Rheinland-Pfalz entlang der Rheinschiene sowie im nördlichen Teil der Wallonie konzentriert sich die Bevölkerung der Großregion vor allem auf ein länder-übergreifendes Kerngebiet, das wichtige wirtschaftliche Schwerpunkte aller Teilräume um-fasst: Es reicht von Nancy über Metz und Thionville in Lothringen bis zu Arlon, Esch-sur-Alzette sowie Luxemburg und von Trier bis ins Saarland, um hier wieder an Forbach in Lothringen anzuschließen. Umgeben wird dieser verdichtete Raum von einem ausgedehnten Gürtel eher ländlich strukturierter, schwach besiedelter Gebiete mit vielfältigen Naturräumen und Kulturlandschaften.

Die Bevölkerungsdichte variiert also sehr stark rund 2.200 Einwohnern pro km2 in Ludwigshafen und Mainz bis zu unter 30 Einwohnern pro km² in den schwach bevölkerten Gebieten Verdun und Commercy. Mit durchschnittlich weniger als 100 Einwohnern pro km² weist nur Lothringen eine Dichte unterhalb des großregionalen Mittels auf. Die Kommune Thionville erreicht mit 287 die höchste Bevölkerungsdichte in der französischen Region. Rheinland-Pfalz, die Wallonie und Luxemburg haben mit 206, mit 216 und mit 245 Einwohnern pro km² jeweils vergleichbare Bevölkerungsdichten, obwohl sie natürlich eine große intraregionale Vielfalt aufweisen. Das Saarland schließlich ist mit 383 Einwohnern pro km² die am dichtesten bevölkerte Region der Großregion.

Karte der Bevölkerungsdichte der Großregion 2021

Anzahl der Einwohner der Großregion pro km2, zum 1. Januar 2021 (Lorraine 2019)

Gebietseinheiten: Lorraine, Wallonie: arrondissements, Luxembourg: cantons, Rheinland-Pfalz: Landkreise, kreisfreie Städte, Saarland: Landkreise

Berechnungen: IBA·OIE | Autor der Karte: GIS/SIG-GR

Quellen: Saarland: Stat. Landesamt SL Bevölkerungsfortschreibung / Rheinland-Pfalz: Destatis Eurostat ; Luxemburg: STATEC ; Lothringen: INSEE, Recensement de la population 2019 (exploitation principale, géographie au 01/01/2022) ; Wallonie / DG Belgien: Statbel - SPF économie

Die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter konzentriert sich auf städtische Räume

Für Arbeit und Beschäftigung ist die Gruppe der 20-64-Jährigen von besonderer Bedeutung.  Diese Personen befinden sich in einem Alter, in dem sie typischerweise dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.

Der Anteil der Bevölkerung im Alter von 20-64 Jahren liegt in der Großregion 2021 bei 58,7%.

Eine natürliche Begrenzung findet dieses so genannte Erwerbspersonenpotenzial in der Zahl der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, die in Umfang und Struktur durch demographische Veränderungen, Wanderungsbewegungen, geschlechtsspezifische Erwerbsmuster und das Bildungsverhalten beeinflusst werden.
In vielen ländlich strukturierten Gebieten fällt der Anteil des Erwerbspersonenpotenzials unterdurchschnittlich aus, besonders deutlich in der Vulkaneifel, im Kreis Ahrweiler, in den Departements Vosges und Meuse oder im Südwesten der Wallonie und in Mouscron. Mehr Menschen im erwerbsfähigen Alter leben dagegen aufgrund des höheren Arbeitsplatzangebots in den städtischen Räumen und ihrem Umland. Spitzenwerte erreichen hier die Städte Mainz, Trier, Landau in der Pfalz, sowie das Großherzogtum Luxemburg. Regionaler Spitzenreiter der Wallonie ist Arlon, in Lothringen Metz.

Karte der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter 2021

Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (20-64 Jahre) an der Gesamtbevölkerung, zum 1. Januar 2021 (Lorraine 2019)

Gebietseinheiten: Lorraine, Wallonie: arrondissements, Luxembourg: Großherzogtum, Rheinland-Pfalz: Landkreise, kreisfreie Städte, Saarland: Landkreise

Berechnungen: IBA·OIE | Autor der Karte: GIS/SIG-GR

Quellen: Saarland/Rheinland-Pfalz: DESTATIS Bevölkerungsfortschreibung; Luxemburg: STATEC ; Lothringen: INSEE, Recensement de la population 2019 (exploitation principale, géographie au 01/01/2022) ; Wallonie / DG Belgien: Statbel

Positivste Entwicklung der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in Luxemburg

Luxemburg weist nicht nur den größten Anteil der Gruppe der 20- bis 64-Jährigen an der Gesamtbevölkerung auf, sondern auch der Anstieg der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter ist im Großherzogtum zwischen 2000 und 2021 am stärksten ausgefallen (+52,6%).

Es folgen die an Luxemburg angrenzenden wallonischen Arrondissements Bastogne, Arlon und Waremme (+27,2%, 25,6% bzw. +20,3%). Auch in den anderen Teilgebieten der Großregion wirkt sich in Grenznähe zu Luxemburg die wirtschaftliche Dynamik des Großherzogtums positiv auf die Zunahme der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter aus.

In Lothringen erreichen Thionville sowie Briey überdurchschnittliche Wachstumsraten (um die 7%), in Rheinland-Pfalz die Stadt Trier sowie der Kreis Trier-Saarburg (+13,6% bzw. +7,7%), und im Saarland verzeichnet der Kreis Merzig-Wadern einen deutlich schwächeren Rückgang (-4,6%) als der Rest des Bundeslandes (-12,7%). Regional überdurchschnittlich hohe Wachstumsraten lassen sich auch rund um die rheinland-pfälzischen Universitätsstandorte Mainz, Landau und Trier erkennen.

Karte der Entwicklung der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen 2000 und 2021

Entwicklung der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (20-64 Jahre) 2000-2021 (arrondisements Lorraine : 1999-2019), zum 1. Januar, in %

Berechnungen: IBA·OIE | Autor der Karte: GIS-GR / SIG-GR

Quellen: Rheinland-Pfalz, Saarland: DESTATIS; Luxembourg: STATEC; Lorraine: INSEE; Wallonie / DG Belgien: STATBEL