Das Konzept der NEET-Quote (Not in Employment, Education or Training) ermöglicht es, den Anteil der Jugendlichen zu ermitteln, die weder in Beschäftigung, noch in Schule oder Berufsausbildung sind. Dieser Indikator umgeht teilweise die Probleme der Vergleichbarkeit der Jugendarbeitslosenquote innerhalb der Großregion und ermöglicht einen realitätsnäheren Einblick in die Situation der Jugendlichen.
Im Jahr 2021 erreichte die NEET-Quote für die Altergruppe der 15-24 Jährigen in der Großregion 8,9%. Damit lag diese Quote deutlich unter dem europäischen Durchschnitt von 10,8%. Der interregionale Vergleich zeigt, dass die deutschen Bundesländer Rheinland-Pfalz (7,4%) und Saarland (5,6% im Jahr 2019) die niedrigsten Werte verzeichnen. Auch in Luxemburg (8,7%) und in der Wallonie (9,0%) war weniger als einer von zehn Jugendlichen in einer NEET-Situation. Diese beiden Regionen weisen eine NEET-Rate auf, die dem großregionalen Durchschnitt sehr nah kommt. In Lothringen lag die NEET-Quote im Jahr 2021 bei 11,1% und damit über dem Durchschnitt des Kooperationsraums und der EU-27.
Im Jahr 2021 lag der Anteil der NEET-Jugendlichen in Lothringen und der Wallonie über dem jeweiligen nationalen Durchschnitt. Darüber hinaus ergab die 2021 beobachtete Unterscheidung nach Geschlecht, dass sich 2021 mehr Männer als Frauen in einer NEET-Situation befanden. Dieser Unterschied war besonders deutlich in Lothringen, Luxemburg und der Wallonie (2,0 bis 3,2 Prozentpunkte Unterschied). Umgekehrt befanden sich in Rheinland-Pfalz mehr Frauen als Männer in einer NEET-Situation.
Die Entwicklung der NEET-Quote in der Großregion (ohne Saarland) ist in den letzten zehn Jahren recht positiv und spiegelt die allgemeine Verbesserung der Situation der Jugendlichen in der Großregion wider. So ist diese Quote zwischen 2011 und 2021 um 3 Prozentpunkte zurückgegangen.
*GR.Region: ohne Saarland
Anteil der nichterwerbstätigen Jugendlichen im Alter von 15-24 Jahren, die an keiner Bildung und Ausbildung teilnehmen, an der Bevölkerung im selben Alter, in %
Berechnungen: IBA·OIE | Quelle: Eurostat - LFS