Stagnierende Einpendlerzahl in 2021
Nach einem Wachstumsphase in 2020 ist die Einpendlerzahl im Jahr 2021 nur leicht gestiegen
Am 30. Juni 2021 arbeiten 31.9961 Grenzgänger in der Wallonie, davon kommt die Mehrheit aus Frankreich (96,7%), gefolgt von deutlich geringeren Anteilen aus Deutschland (1,9%) und Luxemburg (1,4%). Zwischen 1998 und 2001 verzeichnete der Einpendlerstrom jährliche Veränderungen von über 10%; zwischen 2002 und 2007 lag der Zuwachs bei durchschnittlich 6% pro Jahr, wobei die Veränderung gegenüber dem Vorjahr in 2008 mit +11,6% besonders hoch war. Im Folgejahr halbierte sich die Entwicklungsquote im Vorjahresvergleich (+5,3%, d.h. +1.470 Personen), was aber immer noch ein sehr gutes Ergebnis darstellt im Vergleich zu den anderen Einpendlerströmen, bei denen negative jährliche Veränderungen zu verzeichnen waren. Die Auswirkungen der Finanzkrise schlugen erst im Jahr 2010 durch, als der Strom der Grenzgänger um lediglich 398 Personen (+1,4%) wuchs. In den Jahren 2011 bis 2013 sind bei allen Einpendlern in die Wallonie nur sehr geringe jährliche Veränderungen (0,5% bis 0,6%) zu beobachten; 2014 und 2015 ging die Anzahl der Einpendler sogar leicht um -1,8% und -0,4% zurück, was einem Verlust von 661 Grenzgängern entspricht. Im Jahr 2016 stabilisierte sich der Strom (+0,0%) und stieg 2017 und 2018 langsam um 1,7%, (+501 Personen) bzw. +3,7% (+1.111 Personen). In 2019 ging die Wachstumsrate mit -0,3% (-99 Personen) leicht zurück. Trotz der Gesundheitskrise wuchs der Einpendlerstrom von +2,4%, steigt aber nur um +0,5% in 2021.
1 Nur Grenzgänger, die aus Ländern der Großregion, nämlich Frankreich, Luxemburg und Deutschland, kommen. Diese Zahl enthält daher nicht die Grenzgänger aus den Niederlanden (158 152 Personen zum 30.06.2021).
Einpendler nach Herkunftsgebiet
Französische Einpendler in die Wallonie
Die Einpendler aus Frankreich arbeiten mehrheitlich in der Provinz Hainaut
Die aus Frankreich in die Wallonie einpendelnden Grenzgänger arbeiteten 2021 vor allem in den Arrondissements Ath (26%), Tournai (25,3%) und Arlon (19,5%). Zwischen 2011 und 2021 stieg die Anzahl der Einpendler mit Wohnort in Frankreich um circa 7,2%, was 2.072 Personen entspricht. Angesichts der auf Kreisebene beobachteten erheblichen Entwicklungen zwischen 2011 und 2021, insbesondere in Hinblick auf die administrativen Besonderheiten im Zusammenhang mit der Lage der Registrierungsstellen zur Krankenversicherung, betrachten wir diese Entwicklungen zunächst nicht. Auf Provinzebene verzeichnete Namur die höchste Zunahme an Grenzgänger mit +14%. Dagegen wird der größte Rückgang mit -17% (es entspricht lediglich 25 Personen) in Brabant Wallon beobachtet.