Im Frühjahr 2020 befand sich der Arbeitsmarkt der Großregion in einer Ausnahmesituation, geprägt durch die Maßnahmen der Staaten zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie. Eines der Hauptmerkmale dieses Raums ist die starke Verflechtung seiner Teilgebiete innerhalb eines integrierten grenzüberschreitenden Arbeitsmarkts, mit dem Großherzogtum Luxemburg als wirtschaftlichem Motor, der zahlreiche Beschäftigte aus den Nachbarländern anzieht. Maßnahmen wie die Schließung der Grenzen oder die Einschränkung des grenzüberschreitenden Personenverkehrs hatten somit große Auswirkungen auf die Mobilität der Grenzgänger, aber auch auf die zwischen den betreffenden Staaten bestehenden binationalen Vereinbarungen beispielsweise zur Besteuerung der Grenzgänger.

In dem vorliegenden Bericht werden wir mit Hilfe mehrerer Indikatoren die Auswirkungen der Gesundheitskrise auf die Arbeitsmärkte der einzelnen großregionalen Teilgebiete untersuchen. Zunächst werden wir uns mit den Indikatoren zur Messung der Arbeitslosigkeit befassen. In einem zweiten Teil werden wir analysieren, wie sich diese Krise auf die Erwerbstätigen der grenzüberschreitenden Arbeitsmärkte ausgewirkt hat, in punkto Beschäftigtenzahlen, Beschäftigtenströme und Tätigkeitsbereiche.