1. In 2021 erreicht die großregionale Beschäftigungsquote ihr Vorkrisenniveau
Im Jahr 2021 lag die Beschäftigungsquote in der Großregion - d.h. der Anteil der Erwerbstätigen bezogen auf die gleichaltrige Bevölkerung - bei 72,6%, was einem Anstieg um fast einen Prozentpunkt gegenüber 2020 entspricht. Hauptmerkmal dieses Jahres war den Rückgang der Beschäftigungsquote im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der Corona-Krise. In absoluten Zahlen entspricht der Anstieg zwischen 2020 und 2021 mehr als 46.000 zusätzlichen Erwerbstätigen. Dieser Anstieg gleicht jedoch nicht den Rückgang von fast 80.000 Erwerbstätigen zwischen 2019 und 2020 aus.
Mit 73,1 % liegt die Beschäftigungsquote auf europäischer Ebene leicht über dem großregionalen Durchschnitt. Zwischen 2020 und 2021 entwickeln sich die Beschäftigungsquoten in allen Teilregionen positiv. Die nennenswerten Entwicklungen verzeichnen Luxemburg und das Saarland (+2,0 bzw. +2,2 Pp). Mit Ausnahme von Rheinland-Pfalz und Lothringen liegen die Beschäftigungsquoten in allen Teilregionen 2021 über denen von 2019, d.h. vor der Krise. Betrachtet man die Entwicklung der Beschäftigungsquoten nach Geschlecht im gleichen Zeitraum, so übersteigt die großregionale Beschäftigungsquote der Frauen das Niveau von 2019, während die Beschäftigungsquote der Männer darunterbleibt.
Die in der Großregion seit 2019 verzeichneten Entwicklungen zeigen deutlich die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt. Im ersten Teil des im März 2022 veröffentlichten IBA-Sonderthemas lag der Schwerpunkt auf der Entwicklung der Zahl der Arbeitssuchenden im Verlauf der Krise. Die nun verfügbaren Daten zur Beschäftigung zeigen dieselben Dynamiken. Abgesehen von einigen Abweichungen ist ein allgemeiner Rückgang der Beschäftigung im Jahr 2020 und eine Rückkehr zu normalen Werten im Jahr 2021 zu beobachten.
2. Veröffentlichung der neuen Grenzgängerkarte 2021 in der Großregion
Die neue Karte der Grenzgängerströme in der Großregion ist auf der Startseite der IBA-Website verfügbar. Die Aktualisierung dieser Karte ermöglicht es, die Grenzgängerströme in der Großregion zu visualisieren, aber auch ihre Entwicklungen zu interpretieren. Eine detailliertere Analyse der Entwicklungen der Grenzgängerströme zwischen 2020 und 2021 wurde im Newsletter vom Februar 2022 veröffentlicht.