Newsletter September 2024
652.000 Beschäftigte im verarbeitenden Gewerbe in der Großregion 2023
Im Jahr 2023 zählte das verarbeitenden Gewerbe der Großregion rund 652.000 Beschäftigte. Im Vergleich zu 2017 bedeutet dies einen Rückgang um mehr als 17.500 Arbeitsplätze (bzw. -2,6%), davon mehr als 9.500 im Bereich der Automobilindustrie. Das verarbeitende Gewerbe spielt in der Großregion insofern eine wichtige Rolle, als dieser Sektor auch 2022 noch rund 14,8% der Arbeitnehmer beschäftigt. Allerdings ist ihre Zahl weiter rückläufig, nachdem sie 2017 noch 15,8% und 2013 16,8% aller Beschäftigten ausmachten. Das große Bedeutung des verarbeitenden Gewerbes in der Großregion ist u.a. auf das Vorhandensein ehemaliger Kohlereviere zurückzuführen, was die allmähliche Ansiedlung von entsprechenden Industrien zur Förderung und Verarbeitung des Rohstoffs erklärt. Auch heute noch ist der metallverarbeitende Bereich der größte Arbeitgeber im verarbeitenden Gewerbe (17,4% im Jahr 2023).
Innerhalb der einzelnen Teilregionen der Großregion variiert der Anteil der Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe zwischen 18,9% im Saarland und 7,0% in Luxemburg. Seit 2017 ist die Zahl der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe vor allem im Saarland mit -8,6% am stärksten zurückgegangen, was fast 8.300 Personen entspricht, die vor allem in der Metall- und Automobilindustrie beschäftigt sind. Es folgen Lothringen mit -4,5%, d. h. fast 4.600 Personen weniger, vor allem in der Metallindustrie; und Rheinland-Pfalz mit einem Rückgang um 1,1%, was immerhin einem Rückgang von über 3.500 Personen entspricht, wobei die größten Verluste in der Automobilindustrie zu verzeichnen sind. Gleichzeitig steigen die Beschäftigtenzahlen in den anderen Teilregionen an, insbesondere in der Wallonie mit +2,9% (fast 3.460 zusätzliche Personen, vor allem in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie). In der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens (+1,7%) und in Luxemburg (+1,3%) war der Anstieg marginal und betrug lediglich 86 Personen (vor allem in der Gummi-, Kunststoff- und Glasindustrie) bzw. 421 Personen, hauptsächlich in der Herstellung von Ausrüstungsgegenständen.
Die Entwicklung der Anzahl der Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe nach Wirtschaftszweigen zeigt uns, dass die größten relativen Verluste in der Herstellung von Textilien, Bekleidung, Lederwaren und Schuhen (-19,7%) zu verzeichnen sind, gefolgt von der Automobilindustrie (-11,6%) und der Holz- und Papierindustrie (-9,3%). In absoluten Zahlen verzeichnet die Automobilindustrie den stärksten Rückgang mit rund 9.500 weniger Arbeitsplätzen seit 2017. Es folgt die Metallindustrie (-6.858 Personen) und dann die Holz- und Papierindustrie (-4.150 Personen). Im Gegensatz dazu haben einige Branchen zwischen 2017 und 2023 Arbeitsplätze hinzugewonnen, insbesondere die chemische Industrie mit einem Zuwachs von fast 4.000 Personen (bzw. +6,3%) und die Möbelherstellung mit einem Plus von fast 2.600 Arbeitsplätzen (bzw. +5,9%). Die anderen Branchen mit positiver Entwicklung verzeichnen nur relativ geringe Zuwächse: 680 zusätzliche Beschäftigte in der Pharmaindustrie (+2,6%); und ein Zuwachs von 121 Personen in der Nahrungsmittelindustrie (nur +0,1%). Die übrigen Beschäftigungszuwächse betrafen weniger als 100 Personen.