Auspendler nach Luxemburg
Stetige Zunahme der Luxemburg-Pendler aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens
Im Jahr 2019 pendelten knapp 4.300 Grenzgänger aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens nach Luxemburg an ihren Arbeitsplatz. Der von Männern (ca. 68%) dominierte Strom hat sich zwischen 1995 und 2019 fast verdreifacht (+193%). Das Auspendleraufkommen ist mit einem Plus von 5,1% auch während der Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2009 noch relativ stark angestiegen. Die Auswirkungen der Krise bekam der Grenzgängerstrom aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Richtung Luxemburg wohl erst im Folgejahr 2010 (-0,3%) zu spüren. Ab 2011 setzt sich das Wachstum jedoch fort, insbesondere in den Jahren 2013 (+4,5%), 2016 (+3,8%) und 2018 (+8,2%).
In Luxemburg Beschäftigte aus der DGB
Alterung der Auspendlerströme
Auspendlerstrom in Richtung Luxemburg altert zunehmend
Die Betrachtung des Auspendlerstroms aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Richtung Luxemburg nach Altersgruppen zeigt, dass die Grenzgänger im Zeitraum 2009 bis 2019 statistisch gealtert sind: Während im Jahr 2009 mehr als 28% der Pendler über 45 Jahre alt waren, diese stellten in 2019 mehr als 40% dar. Im gleichen Zeitraum hat sich der Anteil der über 55-Jährigen fast verdoppelt (+6,8 Prozentpunkte) und erreichte 13,8%. Zwischen diese beiden Altersgruppen bleibt die Gruppe der 35-44 Jahren stabil zwischen 2009 und 2019 (-3,8%, d.h. -41 Personen).
Grenzgänger aus der DG Belgien nach Altersgruppen
Auspendler nach Wirtschaftssektoren
Luxemburg-Pendler der Deutschsprachigen Gemeinschaft arbeiten im Baugewerbe sowie in Handel und Reparatur
Die Luxemburg-Pendler aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgien verteilten sich im Jahr 2019 zu knapp 28% auf das Baugewerbe, zu genau einem Viertel auf den Bereich „Han-del und Reparatur“ und weit abgeschlagen arbeiteten weitere 15,0% im Sektor „Transport und Kommunikation“. In dem Sektor Handel und Reparatur stieg die Zahl der Grenzgänger aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft zwischen 2010 und 2019 am stärksten an: +246 Arbeitsplätze (+31%), gefolgt von den Sektoren „Transport u. Kommunikation“ und „Gesundheit und Soziales“ (+239 bzw. +185 Stellen), aber relativ gesehen ist es der Sektor „Landwirtschaft“, der mit +117% (+27 Arbeitsplätze) die höchste Wachstumsrate aufweist.
Luxemburg-Pendler nach Wohnort
Luxemburg-Pendler der Deutschsprachigen Gemeinschaft wohnen im südlichen Teil der Sprachgemeinschaft
Die kleinräumige Betrachtung de Grenzgängerstroms verdeutlicht auch in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens hinsichtlich der Wohnorte der Pendler einen Grenzeffekt. Denn die deutliche Mehrheit (90,6%) der Grenzgänger nach Luxemburg kam aus dem südlichen Teil der Sprachgemeinschaft. Hier sind die meisten Pendler in St. Vith (36,0%), in Burg-Reuland (22,5%) und in Amel (15,6%) ansässig. Zwischen 2011 und 2019 haben sich die Anteile der Grenzgänger aus Norden und Süden der DG Belgien wenig entwickelt (+0,6% bzw. -0,6%).